Hexagramm 25 – Universelle Liebe

Hexagramm 25

Die Unschuld

Einengung – Akzeptanz – Universelle Liebe

Die meisten Menschen sind nicht krank sondern durstig.

Im Sinne von Hexagramm 25 könnte das übersetzt werden mit: Die meisten Menschen leiden, weil sie vergessen haben richtig zu atmen. Der Atem ist unsere Verbindung zu unserem höheren Selbst und darüber hinaus zum universellen Bewusstsein.

Wenn wir richtig Atmen, also natürlich in den Bauch, wie es kleine Babys tun, tanken wir Prana oder Chi, sind zentriert und können das Leid, das ein wesentlicher Bestandteil unseres Erfahrungsschatzes ist, akzeptieren. Durch den Weg der Akzeptanz und dem Fallenlassen von Erwartungen und Bedingungen können wir universelle Liebe erfahren.

Willkommen zur Kontemplation von Hexagramm 25 und dem höchsten Ausdruck von universller Energie: Universelle Liebe.

Hexagramm 25 spannt sich auf zwischen Enge und Weite im Herzen, zwischen Einschränkung und Öffnen für die Fülle an Möglichkeiten, die uns bereit stehen, wenn wir unsere Schatten und das Leiden akzeptieren können.

Die Leiden und Freuden der Menschen sind ein wesentlicher Bestandteil der Dualität in der wir leben und gleichzeitig ein Paradoxon, das wir nur begreifen können, wenn wir in die non-Dualität hineinfinden.

Der ewig Suchende wir niemals finden, weil er an einer Erwartung festhält, und dadurch keinen Platz macht für die eigentliche Erfüllung. Er sieht das Offensichtliche nicht, weil er die Brille der Illusion (Maya) trägt und nicht loszulassen vermag.

Wenn ich an etwas festhalte kann ich nicht empfangen, weil mein Herz, mein Verstand und meine Hände gebunden sind.

Ich kann das Leiden nur beenden, indem ich es akzeptiere und mich ganz dem Schmerz oder dem Gefühl, das ich damit verbinde, hingebe.

Mir kommt das Bild aus einer Szene im ersten Harry Potter Teil. Harry, Ron und Hermione sind auf dem Weg den Stein der Weisen zu retten, das Elixir des ewigen Lebens, der heilige Gral. Um dorthin zu gelangen müssen sie sich verschiedenen Fallen oder Prüfungen stellen. Eine ist ein dichter Strauch, in den sie hineinfallen und der sich zuschnürt und sie erwürgt. Sie kommen da nur raus, indem sie sich entspannen und loslassen. Dann lässt die Schlingpflanze von ihnen ab und sie können sich befreien.

Unser Leiden ist wie eine solche Schlingpflanze, die sich um unsere Eingeweide, unseren Magen legt, ja sogar um unsere DNA, wo sie uns gefesselt hält und uns einschnürt.

Wir können uns nur befreien und heilen, indem wir loslassen, vertrauen und das Leiden als solches akzeptieren. Erst dann löst sich die Spannung und der Griff um unsere Herzen und wir können wieder befreit atmen.

Loslassen

Ich weiß nicht, ob es jetzt noch passt. Gestern kam mir eine Zeil aus Parsifal und heute Morgen hat eine Facebook-Freundin und -Kollegin einen sehr bewegenden Text über die Heilung eines Traumas geschrieben. Ich weiß nicht, ob sie dir hilft, aber die Textzeile ist folgende:

„Die Wunde schließt der Speer nur, der sie schlug.“

Ohne auf ihre Bedeutung im Parsifal einzugehen, haben wir hier eine radikale Form des Simile-Prinzip aus der Homöopathie: Gleiches heilt gleiches. (Eigentlich Ähnliches kann durch Ähnliches geheilt werden.)

Es ist wieder ein Paradoxon, denn Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich auch an. Yin und Yang.

Wie denn nun? Gegensätze, Ähnliches oder Gleiches?

Noch mehr Verwirrung?

In ein Schlüsselloch passt nur der richtige Schlüssel und nicht ein ähnlicher, aber auf viele Töpfe passen auch ähnliche Deckel. Und so ist es mit unseren Leiden auch, deshalb triggern uns auch immer wieder ähnliche Erlebnisse oder Projektionen im Außen, die durch ihre Frequenz Erinnerungen an ein bestimmtes Trauma wachrufen.

Der Schlüssel zur Lösung und Heilung all unserer Traumata und alle Traumata unserer Urahnen ist in den Gene Keys die Gabe von Hexagramm 25: die Akzeptanz.

Damit ist nicht gemeint, das wir alles hinnehmen müssen. Sondern dass wir frei werden, indem wir von den Bedingungen und Erwartungen loslassen. Mit freiem Herzen und freiem Verstand können wir bessere Entscheidungen treffen und den Ruf unseres Herzens überhaupt erst wahrnehmen.

Es bedeutet auch nicht, dass ich alles akzeptieren muss, mich zurücklehne und zuschaue, wie das Leben an mir vorbei zieht. Oder vielleicht doch?

Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Vielleicht Du?

Hier kommen wir wieder zum Paradoxon

Leben und leben lassen. Let it Flow, Follow your Bliss aber habe dein spezifisches Ziel vor Augen, denn ein Schiff ohne Ziel gelangt nie in einen Hafen.

Ich kann mich dem Fluss des Lebens hingeben und mich einfach treiben lassen. Wenn ich aber auf die andere Seite möchte, muss ich schwimmen, oder? Oder nicht?

Viele Menschen sind verunsichert, weil wir in die eine oder in die andere Richtung getrieben werden.

Ich denke die Lösung ist den Verstand einfach auf den Rücksitz unseres Wagens zu parken und ihn nicht mehr in unsere Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Der Verstand kann gut interpretieren und kommentieren und hat hier und da Einwände, aus Angst, dass uns dieses oder jenes passieren könnte. Dafür ist er ja auch geschaffen, um uns vor Gefahren zu beschützen und unser Überleben und das unserer Spezies zu sichern.

Doch wenn wir im Vertrauen sind, dass wir immer und überall zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, was soll uns da passieren? Wenn wir uns dem Leben und dem Ruf unseres Herzens, in der Human Design Sprache der Mechanik und den Entscheidungen unseres Designs (unserem Körper) hingeben können, dann wachsen wir in unsere wahre, einzigartige Essenz und erfüllen die Aufgabe, für die wir hergekommen sind.

In vielen Yoga Traditionen wird der Weg der Non-Dualität aus der Advaita Vedanta gelehrt

Der Begriff Non-Dualität weist auf die Unteilbarkeit der Existenz hin. Alles ist eins. Die Trennung ist die Illusion (Maya), in der wir leben. Die Verneinung der Dualität erklärt sich darin, dass die Einheit nicht der Gegensatz von Zweiheit ist.

Es ist also beides möglich, eins sein und zwei sein, ein Individuum sein und Teil eines Netzwerkes sein, unperfekt-perfektes Wesen mit allen meinen Wunden sein und bereits die beste Version meines höheren Selbst sein.

Die Kunst ist das Leiden zu akzeptieren und gleichzeitig auf die innere Autorität zu hören und den Impulsen des Herzens zu folgen.

Das bedeutet radikale Hingabe und der Grundsatz, dass du schon der oder die bist, der du sein musst, um dein Dharma, deinen Lebensweg, zu erfüllen. Alles was du tun musst, ist deinen Verstand auf deinen Weg und deinen Herzenswunsch zu fokussieren und die göttliche Energie darin zu channeln.

In vielen mystischen Richtungen wird universelle Liebe mit Blut symbolisiert

In der christlichen Mystik ist es das Blut Jesu Christ, das er für uns und zur Vergebung unserer Sünden vergossen hat. Christen trinken am Abendmahl Rotwein aus einem Kelch, der den heiligen Gral symbolisiert, um sich an das Blut zu erinnern, welches vergossen wurde, zur Vergebung der Sünden. Was das Christentum meiner Ansicht nach völlig missverstanden hat, ist die Dreieinigkeit. Viele Bibelverse weisen darauf hin, dass Gott nicht getrennt von uns ist und Jesus nicht der einzige Sohn Gottes ist. „Ich und mein Vater sind eins“, „Ihr seid das Licht der Welt“. Wir sind alle eins mit dem Schöpfer. Ich und mein Vater sind eins und mein Licht ist das Christusbewusstsein, die Universelle Liebe, durch die ich mein Licht für die Welt leuchten lasse.

Das Blut symbolisiert in dieser mystischen Auslegung des Hexagramm 25 die heilige Urwunde, die uns Menschen über drei Ebenen von unserer ewigen Suche nach Erlösung befreit. In der Schattenfrequenz steht die Wunde für all unser Leiden, in der Frequenz der Gabe provoziert die Wunde uns Menschen zur Weiterentwicklung und im Siddhi enthüllt sie unsere wahre Natur durch die universelle Liebe. Erst mit diesem erweiterte Bewusstseinszustand können wir die wahre Bedeutung des vergossenen Blutes Jesu Christi verstehen und alle Leiden der Menschheit auf uns nehmen, um sie zu transformieren und zu erlösen.

Durch die Akzeptanz erhalten wir Zugang zur universellen Liebe und können diese für uns, unsere Ahnen und unsere Nachkommen in unsere DNA programmieren. Das ist der Inbegriff und das höchste Ziel von Transmutation.

Unser Blut ist der permanente Fluss des Lebens, der Puls in unsere Adern, welcher uns gleichzeitig mit unseren Ahnen und all unseren Nachfahren verbindet.

Wenn wir über die individuelle Ebene der Gabe der Akzeptanz hinaus gehen und das Leiden der Menschheit von Anbeginn der Zeit akzeptieren können, gelingt es uns den höchsten Zustand, die Universelle Liebe zu erreichen und zu verkörpern. Indem wir immer tiefere Erfahrungen des Leidens haben und diese transformieren, können wir die Wunden unserer Ahnen heilen. Je größer unser Schmerz und die Akzeptanz des Leidens ist, umso größer und weiter wird unser Herzensraum und die universelle Liebe in uns. Wenn wir den Zustand des Siddhi erreichen, können wir alles annehmen und transformieren und die universelle Liebe durch uns scheinen und wirken lassen.

Die wirkliche Offenbarung, die im Hexagramm 25 codiert ist

bezieht sich auf das Gefäss, den Kelch, den heiligen Gral, der das Blut Jesu Christi, resp. die Wunde in sich birgt, durch deren Akzeptanz Heilung und Universelle Liebe erfahren werden kann. Der Legende nach schenkt der heilige Gral demjenigen, der davon trinkt, ewiges Leben.

Wir selbst sind der heilige Gral. Das was wir suchen ist in uns.

Das Blut fließt durch unsere Adern, die Wunden aller Menschen sind Teil von uns, kodiert in unserer DNA und ausgedrückt durch unsere Schatten und Leiden.

Doch wir können es erst erkennen oder finden, wenn wir aufhören danach zu suchen. Alles ist bereits vorhanden, alles ist in allem enthalten.

Jedem, dem wir begegnen ist Teil unserer eigenen Wunde und stellt ein Puzzleteil in unserem Heilungsprozess (Heiligkeit) und der Entschlüsselung unseres Lebensauftrags dar. Genauso wie wir seine Schmerzen projizieren, spiegelt er einen Teil unserer Schmerzen und der heiligen Wunder der Menschheit.

Indem wir ihn und seine Wunde akzeptieren lernen, können wir unsere eigene Wunde heilen (heiligen) und trinken symbolisch vom Elixir des ewigen Lebens, dass uns durch die universelle Liebe mit der ewigen Urfrequenz Gottes, dem einen Bewusstsein verbindet, das reine Blut des Universums, das wir in unserem heiligen Gral empfangen.

Es gibt nicht nur ein Glas, es ist unser heiliger Gral

Was ist deine Wunde?

Wo in deinem Leben schaust du immer wieder vor Schmerzen weg, weil du das Leid und die Wunde nicht ertragen kannst?

Wer in deinem Leben triggert/spiegelt dir immer wieder dieses Leid?

 

Kannst du die Leiden akzeptieren und auf dich nehmen, um sie in universelle Liebe zu transformieren?

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